Bringen Sie eine persönliche Note ein und was haben Sie aus der Erfahrung gelernt?
Makrone: Ich habe noch nie versucht, dieses institutionelle Rezept zu verändern, denn der Kunde, der die Makronen von Nancy kauft, erwartet eine bestimmte Größe, bestimmte Form und eine bestimmte Konsistenz. Davon ausgehend, bleibt nicht viel Spielraum für Fantasie.
Baba: Unsere persönliche Note besteht darin, den Baba immer wieder mit einem anderen Sirup zu präsentieren. Ich habe mehrere Versuche mit Babas in Sirup durchgeführt. Auch wenn viele Kunden eher traditionell bleiben und vor allem den Baba mit Rum kaufen, weil sie immer wieder davon hören, stellen wir als Lothringer Babas auch mit Mirabellenbrandwein her.
Marquises: Ich habe das Originalrezept in dem Sinne nicht verändert, sondern durch hochwertigere Qualität der Zutaten im Laufe der Zeit nur verbessert. Ich habe mir auch einen speziellen Ring nach meinen Bedürfnissen anfertigen lassen, der dazu dient, die Praline in den Baiserschaum zu tauchen und zu wenden, um ihr die spezifische Form der Marquise zu geben.
An wen und wie wollen Sie Ihr Fachwissen weitergeben?
Zu dieser Frage kann ich nur sagen, dass ich keine Fabrikationsgeheimnisse habe, auch nicht die Zubereitung betreffend. Wir empfangen das ganze Jahr über Gruppen, denen ich ohne Weiteres unsere Rezepte gebe und die Zubereitung erkläre. „Etwas, das wir nicht vermitteln können, ist die Fingerfertigkeit. Alleine Erfahrung macht ein Rezept perfekt und bringt die beabsichtigte Wirkung mit.“
Ein Tipp oder eine Empfehlung zur Zubereitung oder Präsentation?
Makronen: Makronen trocknen schnell aus, wenn sie an der Luft sind. Legen Sie sie deshalb in den Kühlschrank, damit sie weich bleiben. Es geht nicht unbedingt um die Kühlung, sondern um die hohe Luftfeuchtigkeit im Kühlschrank. Die Makronen saugen diese Feuchtigkeit auch in ihrer Frischepackung auf und bleiben so länger saftig.
Baba: Der wichtigste Tipp ist, immer ein paar Babas im Kühlschrank zu haben. Denn bei unerwartetem Besuch haben Sie im Handumdrehen ein schönes Dessert zur Hand. Legen Sie 2 Mirabellenbabas auf einen Teller, daneben einen schönen Sahnetupfen, eine Kugel Mirabelleneis, ein paar Mirabellen im Sirup und schon haben Sie ein herrlich originelles und schnellgemachtes Dessert gezaubert.
Marquises: Sie schmecken sowohl kalt als auch warm. Legen Sie die Tüte im Sommer eine halbe Stunde in die Sonne und im Winter eine halbe Stunde auf die Heizung. Durch die Wärme wird die Füllung weich, während die Baiserhülle knusprig bleibt. In einem Happen zu genießen.