Métro'folies - Conférence - Nancy et la Lorraine au temps de l'Art Déco et de la modernité

Von François Le Tacon und Jean-Luc André, den Autoren des Buches.

Die Internationale Ausstellung für moderne dekorative und industrielle Künste, die 1925 in Paris stattfand, wird oft als Gründungsereignis des Art déco angesehen, obwohl sie in Wirklichkeit ein Kampf zwischen dem Art déco im engeren Sinne und den Modernisten war. Der Modernismus, der je nach Autor oder Quelle dem Art déco entgegengesetzt oder komplementär war, nahm in Form der 1929 in Frankreich von Robert Mallet-Stevens gegründeten Union des artistes modernes konkrete Gestalt an. Einige Jahre zuvor hatte sich eine regionale Gruppierung, das Comité Nancy-Paris, gegründet, die versuchte, den Modernismus in die Hauptstadt der Herzöge von Lothringen zu bringen. Jacques André, Architekt und Sohn von Émile André, gehörte dem Komitee Nancy-Paris und der Union des artistes modernes an und war an der Zeitschrift L'Architecture d'aujourd'hui beteiligt. Zusammen mit seinem Bruder Michel, einem Ingenieur, arbeitete er mit Jean Prouvé zusammen. Eines ihrer symbolträchtigsten Bauwerke ist das Zoologische Institut, für das sie Kontakt mit dem berühmten amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright aufnahmen. Zu ihren zahlreichen Projekten gehören auch die Villen Majorelle und die Erweiterung des Museums der Schönen Künste in Nancy. Jacques Grüber war der erste, der sich an das Art déco heranwagte, und stellte 1925 auf der Internationalen Ausstellung für moderne dekorative und industrielle Kunst in Paris eine Reihe von Art-déco-Glasfenstern und -Kartons mit religiösen, naturalistischen oder industriellen Themen vor.

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